Donnerstag, Oktober 27
Givebox: Schenkwirtschaft ist nachhaltig
Eine nette Idee, ursprünglich aus Berlin, welche schnell viele Anhänger gefunden hat:Die Rede ist von der sogenannten Give Box. Jedermann kann das Häuschen mit lange im Keller gebunkerten Gerätschaften, Krimskrams und alten Kleidern befüllen, und sich im Gegenzug selbst ein kleines “Geschenk” mit nach Hause nehmen. Unkompliziert und freundschaftlich entstand so ein anonymer Austausch alter Dinge, die für den Spender von geringem Wert, dem Beschenkten eine grosse Freude bereiten können.
Wir alle haben Dinge, die wir nicht mehr brauchen und die zum Wegwerfen zu schade sind. Statt diese Dinge über Ebay oder den Flohmarkt zu verkaufen, lädt die Givebox ein, sie einfach weiterzugeben. Das ist nicht nur sozial, sondern auch nachhaltig, es spart die Produktion neuer Güter - oder die Energie fürs Recycling. So fördert das Konzept Nachhaltigkeit, schont Ressourcen und stärkt die Nachbarschaft. Es hilft anderen Menschen, befreit von Krempel und schafft ein neues Bewusstsein jenseits von klassischem Konsum und Besitz. Auch zum Teilen werden die Boxen mittlerweile benutzt - zum Beispiel indem die ganze Nachbarschaft einige DVDs nicht zuhause, sondern in der Box lagert, so dass alle darauf Zugriff haben.
Die Givebox kommt mit zwei einfachen Regeln aus. Erstens müssen Dinge, die nach zwei Wochen keinen Abnehmer gefunden haben, wieder entfernt werden, damit die Givebox nicht "zumüllt". Zweitens dürfen Dinge aus der Givebox nicht weiterverkauft werden.
Abgesehen davon gibt es noch ein Gästebuch, in welchem den anonymen Gebern für ihre Geschenke gedankt werden kann - das war es schon an Organisatorischem. Für die Givebox gibt es keine Organisation, Betreiber, Eigentümer, Verantwortlichen oder ein Spendenkonto - wer eine bauen will, stellt eben einfach eine auf und legt los. Anleitungen für den Bau der Box und wie man sie erfolgreich startet, gibt es auf der Facebook-Seite des Projekts.
Eine Givebox ist dabei vielleicht mehr als nur eine kleine, nette Idee: Sie schafft gerade in anonymen Grossstädten Bewusstsein für Gemeinschaft und Teilen und verwirklicht Schenkwirtschaft und Kooperation spielerisch in einem kleinen Massstab, der viele verschiedene Menschen erreicht.
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In Kiel soll eine Givebox entstehen, daher suchen die Initiatoren noch tatkräftige Unterstützung
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