Herbstzeit ist Kürbiszeit! Das runde Gemüse ist nicht nur als Helloween-Dekoration beliebt sondern eignet sich auch für süsse oder pikante Speisen. Kaum ein Gemüse ist so vielseitig wie der Kürbis. Sein Fruchfleisch kann ebenso verwendet werden wie seine Kerne, sehr beliebt ist auch das Kürbiskernöl. Ursprünglich stammt der Kürbis aus Mittel- und Südamerika. Von dort aus brachten ihn die Spanier nach Europa. Aufgrund seiner vielen Samen galt er als ein Symbol für Fruchtbarkeit. Heute gibt es zirka 800 verschiedene Arten, die sich in Form, Farbe, Größe und Geschmack unterscheiden. Aus dem Fruchtfleisch kann man Suppen, Chutneys, Aufläufe, Marmeladen und Kürbisgemüse kochen oder Kuchen backen. Roh geraspelt schmeckt er auch in Salaten. Kürbiskerne können geschält gegessen werden und es wird Kürbiskernöl daraus gewonnen. Das Kürbisfleisch ebenso wie seine Kerne ist sehr gesund, das Fruchtfleisch enhält den Farbstoff Beta-Carotin, dazu kommt noch ein hoher Gehalt an Vitamin A und B sowie an Kalzium, Magnesium, Zink und Natrium. Den Kürbiskernen wird zudem nachgesagt die Manneskraft zu stärken. Der Kürbis ist auch das perfekte Nahrungsmittel um auch im Herbst die Figur zu halten, er wirkt entwässernd, verdauungsfördernd und positiv auf den Cholesterinspiegel. 100 Gramm Küribsfleisch enthalten nur 26 Kalorien. Menschen, die leicht frieren, sollten zur Kürbissuppe greifen: Kürbis wärmt von innen. Noch verstärkt wird der Effekt, wenn die Suppe mit Curry oder Chili gewürzt ist, denn diese Gewürze regen die Thermogenese weiter an und der Energieverbrauch steigt.
Kürbiskernöl: Gesund und lecker
Der Trend der modernen Ernährung geht weg von den tierischen Fetten hin zu Pflanzenfetten und -ölen. Aus den Kernen des Ölkürbis wird das hochwertige Öl gewonnen. Es enthält ernährungsphysiologisch wertvolle Fettsäuren, vor allem Linolsäure, eine lebenswichtige, zweifach ungesättigte Omega-6-Fettsäure. Zusätzlich liefert es in hoher Menge Vitamin E, aber auch die Vitamine A, B1, B2, B6, C und D, die Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Mangan, Selen und Zink.
Kürbiskernöl liefert zudem Phytosterine. Diese sekundären Pflanzenstoffe haben verschiedene positive Wirkungen auf den Körper, senken unter anderem den Cholesterinspiegel und wirken antioxidativ. Wegen seiner wertvollen, ungesättigten Fettsäuren wird das Öl schnell ranzig und sollte deshalb stets im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Das Öl wird vorwiegend aus dem Steirischen Ölkürbis in der südlichen Steyrmark, dem Burgenland, Ungarn und Slowenien gewonnen.
- Zur Stärkung der Blase gegen Blasenentzündung, Reizblase oder Blasenschwäche: täglich 2 Esslöffel Kürbiskern-Öl (auf Salat oder pur).
- Bei Husten ist es sinnvoll, das Öl mit etwas Zucker in der Pfanne zu karamellisieren. Mehrmals am Tag 1 Teelöffel davon einnehmen.
- Bei Verstopfung hilft sehr oft die Einnahme von 1 bis zu 2 Teelöffeln purem Kürbiskernöls.
Kürbiskerne - wirksam gegen Blasen- und Prostataleiden
Kürbiskerne sind wirksam bei den verschiedensten Blasenleiden. Wissenschaftliche Anerkennung finden die Kürbissamen bei der Reizblase sowie bei einer gutartigen Vergrösserung der Prostata in den Stadien I. und II., wo das Wasserlassen noch beschwerdefrei ist und keine Restharnbildung vorliegt. Das fette Kürbiskernöl vor allem aus der Türkei wird vielfach als naturheilkundliches Mittel gegen Bandwürmer eingesetzt. Das Öl enthält eine Substanz, die in der Lage ist, die Bandwürmer zu lähmen. Damit können sich die Parasiten nicht mehr an der Darmwand festhalten und werden ausgeschieden. Hierfür wird eine besondere Kürbisart aus der Türkei verwendet. In der Homöopathie wird die Arznei «Cucurbita pepo» bei Schwangerschaftserbrechen ebenso eingesetzt wie bei starker Übelkeit sofort nach dem Essen.
Kürbisse lagern und einfrieren
Kürbisse können im kühlen Keller oder an einem anderen kühlen, aber frostfreien Ort mehrere Monate (bis zu zehn Monate) eingelagert werden und bei Bedarf verarbeitet werden. Angeschnittene Kürbisse sind allerdings je nach Temperatur nur wenige Tage bis 2 Wochen haltbar. Im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt Ihr Kürbis 3-4 Tage frisch.
Kürbissuppe und Aufläufe lassen sich problemlos einfrieren. Geschälte, angedünstete Kürbiswürfel lassen sich ebenfalls gut einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt verarbeiten. Rohen Kürbis kann man nicht einfrieren, da er sonst zäh wird.
Rezepte:
Kürbiskernölpesto
150g frische Gartenkräuter, 150 ml Kürbiskernöl, 2 EL Kürbiskerne, ½ TL Kräutersalz
Die Kräuter fein schneiden, die Kerne zerhacken und beides mit dem Kürbiskernöl verrühren. Mit Kräutersalz abschmecken und im Kühlschrank lagern.
Kürbis-Marronisuppe
Zutaten für 2 Personen: 1 Scharlotte gehackt, Butter zum Dünsten, 1 TL Zucker, 250 g Kürbis, gerüstet, in kleine Würfel geschnitten, 125 g tiefgekühlte Marroni, aufgetaut, 3 dl Gemüsebouillon, 1 dl Vollrahm, wenig Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, evt. 2 EL Hüttenkäse
Zubereitung: Schalotten in aufschäumender Butter dünsten. Mit Zucker bestreuen und kurz caramelisieren. Kürbis und Marroni beifügen. Mit Bouillon knapp bedecken und zugedeckt weich dünsten. Leicht abkühlen lassen, dann pürieren. In die Pfanne zurückgiessen und mit soviel Bouillon wie nötig zu einer geschmeidigen Konsistenz verlängern. Bis knapp vor den Kochpunkt bringen. Rahm und Zitronensaft dazugeben und würzen. In vorgewärmte tiefe Teller verteilen. Mit Hüttenkäse garnieren und servieren.
Kernöl-Gesichtspackung
Die "Kernöl-Packung" kann als Verjüngungskur für trockene Haut angewendet werden: 1 Eigelb, 2 Teelöffel Apfelessig, 1 Esslöffel Kürbiskernöl und 2 Esslöffel Avocado-Fruchtfleisch werden zu einem Brei verrührt und auf Gesicht und Hals aufgetragen.
30 Minuten einwirken lassen. Dann mit Papiertüchern abnehmen, den Rest über Nacht einwirken lassen.
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