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Donnerstag, November 1

Mythos 21. Dezember 2012 - Ende des Maya-Kalenders, Weltuntergang, Bewusstseinsprung?


Der 21. Dezember 2012 wird in der Esoterik-Szene sowie in den Grenzwissenschaften gerne für die verschiedensten Thesen herangezogen. Der Mayakalender endet angeblich an diesem Datum, die Menschheit soll in neue spirituelle Sphären aufsteigen, die Erde wechselt in eine andere Dimension,  seltene Planetenkonstellationen sollen angeblich auftreten und der Planet Nibiru soll angeblich für die planetare Apokalypse verantwortlich sein. Ein erstaunlich happiges Programm für nur einen einzigen Tag! Nun, wie Wahrscheinlich sind diese Thesen und auf welche Fakten bauen sie auf?



Beginnen wir mit den Mayas und ihren Prophezeiungen:

Das Interesse für den Maya-Kalender ist in den letzten Jahren nicht nur in Fachkreisen, sondern immer mehr auch beim breiten Publikum gestiegen. Seit langem geistert das Datum 21. / 23. Dezember 2012 durch die esoterische Szene und seit einiger Zeit auch durch die allgemeine Presse. Diese Daten entsprechen im Maya-Kalender etwa dem, was im gregorianischen Kalender dem 1. Januar 2000 entspricht, also dem Beginn einer neuen grossen Epoche. Bedeutete es für uns der Beginn eines neuen Jahrtausends, nach alter christlicher Tradition das 7. Jahrtausend nach Erschaffung der Welt im Jahre 4000 v. Chr., so ist es bei den Maya der Beginn des 14. Baktuns nach Erschaffung der Welt im Jahre 3114 v. Chr. gemäss ihrer Tradition. 

Wie lassen sich nun die zeitlichen Angaben des Maya-Kalenders auf unsere Zeitrechnung übertragen?

Da der Maya-Kalender zyklisch ist, weiss niemand genau, wann er begonnen hat (dies gilt logischerweise auch für das Ende). Von den fünfzig möglichen Anfangsdaten, welche diskutiert wurden, ist die bekannteste das Jahr 3114 v. Chr., auch unter der Goodman-Martinez-Thompson-Korrelation bekannt, welche am 21. Dezember 2012 endet. Es handelt sich dabei um die Langen Zählung, welche die Mayas zuletzt im Jahre 909 n. Chr. gebrauchten. Das letzte Datum dieser Langen Zählung entspricht dem Jahre 1210, welches aus dem Dresdner Codex hervorgeht. Danach wurde die Kurze Zählung eingeführt, die anstatt einem 400 Jahreszyklus einem 260 Jahreszyklus entsprach. Diese Zählung endete mit der Ankunft der Spanier im Jahre 1492. Diese Tatsache lässt Schlussfolgern, dass es keine überlieferte Tradition gibt, welche schlussfolgern würde, dass Ende 2012 ein Kalenderzyklus zu Ende geht. Es existiert lediglich eine Inschrift, die über das Jahr 2012 berichtet, dass der 13. Baktun sich vollenden wird. 

Des Weiteren entspricht das Datum 13.0.0.0.0.4 Ajaw 3K'ank nicht dem 21. Dezember sondern dem 23. Dezember 2012. Die Mayaforscher sind sich nicht einig, ob man die gegenwärtige Ära des Mayakalenders vom 11. August 3114 v. Chr. bis zum 21. Dezember 2012 zählen muss, oder vom 13. August 3114 v. Chr. bis zum 23. Dezember 2012. In Palenque gibt es einen Text, der für das Mayadatum 9.11.6.16.11. 7 Chuwen 4 Ch´een eine Mondfinsternis erwähnt. Nach der Korrelation 11. August 3114 v. Chr. fällt dieses Mayadatum im gregorianischen Kalender auf den 8. August 659. In dieser Nacht gab es jedoch keine Mondfinsternis.  Nach der Korrelation 13. August 3114 v.Chr. entspricht dieses Mayadatum dem 10. August 659, also 2 Tage später. Und in dieser Nacht war tatsächlich eine Mondfinsternis in Palenque zu sehen. Das kann jeder selbst mit einem guten Astroprogramm nachprüfen.

Doch selbst das Datum des 23. Dezembers bedeutet nicht das Ende des Mayakalenders. Es gibt zwar antike Inschriften, welche die Zahl 13 (die für den 400-Jahrzyklus Baktun steht) in diesem Datum mit Null gleichsetzen, was darauf hindeutet, dass hier ein Zyklus enden könnte, andererseits gibt es Inschriften, welche über dieses Datum hinausgehen. In Palenque gibt es einen Text, der bis 20 zählt, also bis 20 mal 400 Jahre. Das entspricht dem Jahr 4772. Aber auch dann würde die Welt für die Maya nicht untergehen. Denn die Maya haben dann einen weiteren Zyklus benutzt, der 8000 Jahre umfasst. Dieser wird auch wieder 20 mal gezählt, usw. Die Zyklen werden dann immer grösser, und werden stets 20 mal gezählt. Die Maya hatten die Idee, dass die Zeit sowohl zyklisch, als auch linear betrachtet werden kann.

Was hat es mit den galaktischen Konstellationen am 21. / 23. Dezember 2012 auf sich?

Es gibt an diesen Tagen keine astronomischen Besonderheiten. Es ist zwar korrekt, dass die Sonne und die Erde im Sternbild Schütze stehen und damit auch vor dem Zentrum der Milchstrasse, was jedoch jedes Jahr am 21. Dezember der Fall ist. Des Weiteren wird behauptet, dass die Kreuzung der Sonnenbahn mit dem Himmelsäquator auf die Wintersonnenwende fällt. In Wirklichkeit geschah dies jedoch bereits 1983. 


Es gibt somit keine astronomische Besonderheit am 21. Dezember 2012, trotzdem ist die Konstellation aus folgendem Grund beeindruckend. Am 22. Dezember lässt sich errechnen, dass die Venus am westlichen Horizont untergeht und gleichzeitig die Plejaden am östlichen  Himmel aufgehen.  Viele Astrologen sind sich sicher, dass wir in einer turbulenten Zeit leben, in der grosse Wandlungen angezeigt sind. Interessierten empfehle ich bezüglich der Planetenkonstellation sich dies genauer bei der Nasa ansehen. 
Saturn bewegte sich vom Oktober 2009 bis Oktober 2012 im Sternzeichen der Waage. Saturn in der Waage bedeutet Erschütterung alter Muster als auch ausgleichende Gerechtigkeit. Wenn Saturn in der Waage auch noch in direkter Opposition auf Uranus trifft, so kann dies interpretiert werden als Konfrontation des Alten mit dem Neuen, wobei die Vertreter der alten Machtstrukturen versuchen könnten, diese Struktur mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten. Laut Aussagen vieler Astrologen weist die Gesamtheit der Konstellationen bis 2013 auf die Möglichkeit eines grundlegenden Neuanfangs und einer Neuausrichtung hin.

Was hat es mit dem Planeten Nibiru auf sich?

Einige Autoren behaupten ein Planet Namens Nibiru würde 2012 durch unser Sonnensystem fliegen und für Katastrophen sorgen.
Diese Geschichte ist physikalisch und astronomisch gesehen jedoch nicht haltbar. In der Form, wie ihn diese Autoren gerne hätten, kann ein Planet aufgrund einfacher Gesetzmässigkeiten nicht existieren: Der Einfluss eines weiteren Planeten im Sonnensystem wäre von der Wissenschaft längst nachgewiesen. Die häufig als Beweis angeführten Abweichungen in der Umlaufbahn von Neptun haben sich im Jahre 1998 als Messfehler herausgestellt. Seitdem stimmen alle Beobachtungen mit den Berechnungen überein.
Ein weiterer Planet ist durchaus denkbar, sein Umlauf um die Sonne müsste aber in einer Entfernung stattfinden, in der er keinerlei Einfluss auf unser Sonnensystem hat, seine Umlaufszeit läge im Bereich von Millionen Jahren und sein einziger erkennbarer Effekt wäre die Veränderung von Kometenbahnen. Selbst die Existenz eines solchen Planeten ist höchst unwahrscheinlich, da er kaum eine stabile Bahn haben könnte.
Der Autor Zecharia Sitchin hat einen Mythos rund um den Planet X - wie er auch genannt wird - entworfen, auf den ich hier nicht weiter eingehen möchte. Wer sich dafür interessiert - auf dieser und dieser Seite wird seine Theorie auseinander genommen.

Ausblick:
Wie sich herausstellt, handelt es sich somit nur um Mythen. Es ist verwunderlich, weshalb viele Menschen sich nicht die Mühe machen, Gelesenes zu hinterfragen. Zugegebener massen machen es einem die entsprechenden Seiten auch nicht einfach, da sie ausser der geistigen Welt, den Engeln oder den Ausserirdischen so gut wie nie Quellen für ihre Behauptungen nennen. Ebenfalls sehnen sich viele Menschen nach einer besseren Welt. Ob wir Menschen in naher Zukunft eine kollektive Bewusstseinserhöhung erleben werden, ist eine andere Frage und kann mit den oben genannten Theorien nicht eruiert werden. Es gibt jedoch andere Gründe, daran zu glauben. Viele Menschen spüren, wie sich ihre Schwingung erhöht. Es scheint auch plausibel zu sein, dass unser derzeitiges Finanzsystem keine 200 Jahre mehr aufrechthalten wird, ebenso wenig wie das soziale, wirtschaftliche und politische System. Doch wir sollten uns darüber im klaren werden, dass grundlegende Veränderungen nicht im Äusseren zu finden sind, sie beginnen in unserem Bewusstsein. Viele Menschen haben ihre Ganzheitlichkeit und ihre Mitte verloren. Ich denke dass es umso wichtiger ist, gelesenes zu hinterfragen und versuchen mit offenem Herzen und kritischem Verstand nach seiner ganz persönlichen Wahrheit zu suchen. Wie ich selber immer wieder feststellen muss, leben wir in einer Zeit der Verwirrung, in der man sich kaum auf Informationen verlassen kann. Ganz egal was uns an den besagten Daten bevorstehen wird oder auch nicht, am besten wird es wohl sein, das eigene Gleichgewicht wieder zu erlangen und das Streben nach Liebe und Bewusstheit nicht von äusseren Gegebenheiten, Geschichten und Mythen abhängig zu machen, sondern davon, was wir im Herzen für richtig halten, dazu gehört auch, die eigene Leichtgläubigkeit zu hinterfragen. 









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