Wissenschaftler stehen kurz
davor, den ersten Impfstoff gegen Stress herauszubringen – eine Impfung die
gestressten Menschen Erleichterung verschaffen soll und das ganz ohne
Leistungseinbusse.
Dr. Robert Sapolsky, Professor für Neurowissenschaft an
der Stanforduniversität Kalifornien glaubt nach 30 Jahren Forschungsarbeit, dass
der Impfstoff durch eine Veränderung der Hirnchemie einen Zustand der
fokussierten Ruhe hervorrufen soll. Wut und Stress, so könnte man meinen, sind
natürliche und wichtige Bestandteile eines jeden Menschen. Die Forscher
argumentieren nun, dass man die Menschheit mit neuen Substanzen verbessern
kann. Zu diesem Zweck wurde ein Herpesvirus genetisch verändert, um schützende
Gene in unser Gehirn zu transportieren, welche uns helfen, Stressperioden
besser zu überstehen. Dadurch würden sich auch Magenprobleme reduzieren und es
gäbe möglicherweise auch weniger Herzinfarkte.
Sapolsky ist sich sicher, dass man damit die Gesellschaft
verändern kann. Laut dem Bericht der Daily Mail, können wir somit getrost die
altbewährten Entspannungsübungen wie Yoga und Meditation vergessen.
Interessanterweise war jedoch der Ausgangspunkt seiner Forschungen eine
Konferenz über Meditation. Die Forscher waren sich damals einig, dass
meditieren die Immunfunktion unterstütze, Depressionen lindere sowie den
Cortisolspiegel (Stesshormon) senke. Keine Ahnung, wie Dr. Sapolsky aufgrund
der Konferenz auf die Idee kam, einen genetisch modifizierten Impfstoff zu
entwickeln, welcher aus Herpesviren zusammengesetzt ist und unsere Hormone im
Gehirn austrickst. Klar jedoch ist, dass man damit eine Menge Geld verdienen
kann, wenn man den Menschen erzählt, dass Stress ab sofort keine Rolle mehr in
ihrem Leben spielt und die Leistung auch nicht darunter leidet. So werden wir
in Zukunft noch produktiver. Allerdings erst in ein paar Jahren. Zur Zeit wird
noch an Ratten getestet. Erste Test an Menschen werden laut Sapolsky, frühestens
in einigen Jahren zu erwarten sein.
Niemand kann jedoch sagen, welch andere Gefühle betroffen
wären, wenn der Stress mittels Injektion abgeschafft wäre. Vielleicht
funktionieren wir dann nur noch wie Maschinen auf Abruf ohne jegliche Gefühlsregungen.
Eine Menschheit ohne Emotionen, ähnlich wie im Roman „Wir“ von Jewgenij Samjatin beschreiben wird, in welchem das allgemeine
Glück durch maximale Gleichschaltung der Menschheit erreicht werden soll.
Quellen:
"Jab
that could put a stop to stress without slowing us down" Rachel uigley,
Daily Mail, dailymail.co.uk
"Dalai
Lama Gets Meditation Lesson" Dan Orzech, Wired, 30. 11.2005, wired.com
A
Vaccine That Stops Stress? What Next?, HSI e-Alert UK-Edition, 08. 06. 2012
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen