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Donnerstag, Februar 23

Obst- und Gemüseanbau in Neuseeland wirklich genehmigungspflichtig? Wer und was steckt dahinter?


Vor gut einer Woche, las ich auf das-wilde-garten-blog.de, dessen Link mir ein lieber Freund zukommen liess, dass der private Anbau von Früchte und Gemüse im Garten in Neuseeland verboten sei und im Einzelfall genehmigt werden müsse. Anfangs war ich, wie viele andere Leser auch, geschockt. Als ich den Schock ein wenig verdaut hatte, fing ich an, darüber zu recherchieren. Was hinter dieser Schreckensmeldung wohl steckt? Ist es, wie viele behaupten, der Anfang davon, die Weltbevölkerung mit solchen Verboten zum Lebensmitteleigenanbau zu reglementieren, um die totale Kontrolle über die Nahrungsmittel in die Hände gigantischer Lebensmittelmultis zu bringen?
Meine Recherche führte mich zum besagten Gesetz, welches ich Euch nicht vorenthalten möchte. Ganz so einfach lässt sich der Text nicht lesen und ganz so schlimm, wie ich anfangs meinte ist die Lage noch nicht. Doch was aus den Gesetzestexten hervorgeht, ist immer noch spannend genug.

Den Privat- und Hobbygärtnern wird der Obst- und Gemüseanbau nicht verboten, vorerst jedenfalls. Sie brauchen auch noch keine Genehmigung, um Kartoffel, Karotten usw. anzupflanzen. Die Ernte darf jedoch nur für den Eigenbedarf verwendet werden und nicht weitergegeben oder verkauft werden. Das ist ab sofort illegal. Das bedeutet im Klartext, dass somit Hofläden einfach verboten werden könnten. Des Weiteren ist es für diese Zielgruppe illegal, Samen zu tauschen oder Triebe von Obstbäumen zum Aufpfropfen auf andere Obstbaumunterlagen zu tauschen. Dieses Gesetzt kommt ganz offensichtlich aus Amerika, besser gesagt von den dort ansässigen Lobbyverbänden. Es liegt ja auch ganz im Interesse von (Gen-)samenherstellern wie etwa Monsanto und Syngenta, deren „Terminatorsaatgut“ aus den daraus gezogenen Pflanzen nicht mehr keimen können. Ihre genetische Veränderung macht es unmöglich, Samen für das Folgejahr zu erhalten. Somit wird man abgängig von diesen Firmen, muss man Jahr für Jahr das Saatgut neu erwerben. Die Selbstversorgung wird somit stark eingeschränkt. Laut diesem neuen Gesetzt, können die Polizei als auch Sicherheitskräfte Haus und Garten mit Waffengewalt, auch ohne richterliche Erlaubnis, durchsuchen, wenn der Verdacht vorliegt, man habe Lebensmittel verbreitet oder nicht autorisiertes Saatgut verwendet. Es dürfen auch aus dem privaten Sektor solche Food Safety Officers gestellt werden. Konkret heisst das, Firmen wie Monsanto und Syngenta können ebenfalls solche bewaffneten Sicherheitskräfte in die Häuser und Gärten der Bewohner schicken. Wer einen Hofladen betreiben möchte oder seine selbst gezogenen Früchte oder Gemüse verkaufen oder weitergeben möchte, benötigt eine amtliche Genehmigung, die jedoch ohne Angaben von Gründen verweigert werden kann.

Dieser Gesetzesentwurf wurde schon im letzten Jahr bekannt, und Webseiten in Neuseeland warnten damals schon vor den Folgen, sollte dieses Gesetz in Kraft treten. Wer die original Diskussionen in einem neuseeländischen Blog durchlesen möchte, dem empfehle ich dieses Forum, auf dem zwischen November 2011 und Februar 2012 das Thema in allen Aspekten beleuchtet und ausdiskutiert wurde.

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